kanso kommt aus dem japanischen und besteht aus zwei kanji-zeichen. das eine bedeutet „einfach“ und „schlicht“. das andere „rein“ und „unbearbeitet“.
beide zeichen können sich sowohl auf etwas äusserliches oder materielles als auch auf die innere befindlichkeit eines menschen beziehen und beide vertrauen auf die essenz der zurückhaltung.
eine annäherung an das wesentliche
kanso beginnt „im kopf“, im „bewusst sein“. es bringt uns sicherheit und gelassenheit zugleich und schärft den sinn für eine bescheidenheit jenseits der täglichen verlockungen.
kreatives unterlassen nennt niko paech diese annäherung ans wesentliche, und wolfgang sachs bezeichnet die lebensform der entflechtung und der entschleunigung als suffizienz.
architektur und kanso
moderne menschen verbringen ihre lebenszeit hauptsächlich in gebäuden. der einfluss der gebäude- und umgebungsarchitektur auf die lebensqualität einer gemeinschaft ist offensichtlich.
enkeltaugliches denken bedingt die weiterentwicklung unserer bisherigen baukultur. autarke energielösungen, kreislauffähige werkstoffe und vieles mehr wird erfreulicherweise immer öfter als architektonische direktive erkannt.
oder: summarium der stichworte
#analysiere den standort#
#optimiere position und ausrichtung#
#plane kühle aussenräume#
#vermindere flächenverbrauch#
#nutze dachflächen#
#erweitere im bestand#
#fördere suffizienz#
#plane kreislauffähig#
#schaffe synergien#
#hinterfrage haustechnik #
#entwirf materialgerecht#
#konzipiere ein gebäude als natürliches kraftwerk#
das minimale ist das maximale
wir von den n11 architekten plädieren für eine gelebte mässigung. unsere konzeptvorschläge für baukunden beginnen mit der überzeugung, dass alle beteiligte „am selben strick“ ziehen und in zurückhaltung und verzicht nicht einen verlust, sondern einen gewinn sehen.
kansobegeisterte gibt es auf der ganzen welt. noch sind viele davon unsichtbar.
sichtbar für uns sind